Sabine Rahn war 18 Jahre alt, Schwimmmeistergehilfin und lebte in der elterlichen Wohnung in Schnaitheim, einem Stadtteil von Heidenheim. Am Freitag, 11. März 1983, gegen 20:30 Uhr verließ sie die Wohnung, um sich mit ihrer Schwester und Freundinnen in der Diskothek Coupé in der Wilhelmstraße in Heidenheim treffen. Dort kam die damals 18-Jährige jedoch nie an.

1983 waren junge Leute noch oft per Anhalter unterwegs. Auch Sabine Rahn hatte da keine Ausnahme gemacht. An diesem Abend wollte sie eigentlich den Bus nehmen, doch Zeugen haben beobachtet, dass sie als Anhalterin an der Straße stand.

Am Montag, 14. März 1983, fanden Kinder beim Spielen ihre bekleidete Leiche in einer Fichtenschonung bei der Keltenschanze am östlichen Ortsrand von Nattheim, einer Gemeinde im Landkreis Heidenheim. Es ist davon auszugehen, dass ein nach wie vor unbekannter Mann Sabine Rahn sexuell missbrauchte, würgte und letztlich strangulierte.

Die Polizei geht bis heute davon aus, dass sie auf dem Weg nach Heidenheim nicht zu einem völlig Fremden ins Auto gestiegen ist. Von Anfang an wurde hinter dem rätselhaften Mord eine wie auch immer geartete Beziehungstat vermutet. Auch heute liegt der Verdacht noch nahe, dass der Mörder ein Bekannter der Familie ist.

Cold Case

Der Mord an Sabine Rahn jährt sich 2023 zum 40. Mal. Die Staatsanwaltschaft Ellwangen und die Polizei haben den Fall in den vergangenen vier Jahrzehnten wiederholt aufgerollt, um neuen Ermittlungsansätzen nachzugehen. Zum 40. Jahrestag des Mordes an Sabine Rahn aus Heidenheim hat die Polizei erneut ihre Ermittlungen aufgenommen. 

Die Kleidung, die Sabine getragen hat, lagert immer noch in der Asservatenkammer. Daran hatten die Ermittler schon damals DNA gefunden. 1983 konnte damit jedoch nur die Blutgruppe des Täters bestimmt werden. Schon 2015 wurde die DNA dann mit der von über hundert Männern verglichen, allerdings ohne Treffer.
2023 lassen sich der Täter-DNA noch mehr Details entlocken: Welche Haar-, Augen- und Hautfarbe er hatte.

Video: Mordfall Sabine Rahn

Sabines Stiefvater ist mittlerweile verstorben, aber ihre Mutter Gudrun Weiß hofft immer noch, dass die Tat aufgeklärt wird.